Das dreigeschossige Traufseitgebäude mit Quadersteinfassade und Satteldach geht im Kern auf die Mitte des 16. Jahrhunderts zurück. Die innere Teilung von Grüner Markt 20 erfolgte im 16. Jahrhundert und erst um 1800 wurde durch Erneuerung der Fassade die äußere Trennung sichtbar. Bei dieser Fassade lohnt sich das genaue Hinsehen ganz besonders, denn die aufwändigen Blumenelemente der Fensterpfosten sowie die Segmentbögen der Fensterreihe im 1. Obergeschoss stammen aus der Renaissance (Mitte des 16. Jahrhunderts) und sind demnach mehr als 350 Jahre alt (Foto 3). Die beiden äußeren Bögen sind muschelartig gearbeitet. Im mittleren ist das Relief eines Christuskindes zu sehen, das in seiner linken Hand eine Weltkugel hält und seine rechte Hand segnend erhebt. Die hochovalen Elemente unterhalb der Fenster und die seitlichen Pilaster sind Barockelemente und ca. 150 Jahre jünger (um 1800). In der Mittelachse der Fassade befindet sich eine Nachbildung des Gnadenbildes Maria Trost der ehemaligen Jesuitenkirche aus der Zeit um 1730/40 (Foto 2).